Ich hatte ja von der Fotoausstellung „ausgezeichnet“ berichtet, die zur Zeit in Hamburg im Gruner + Jahr Pressehaus zu sehen ist. Vorhin war ich also da und habe mir das ganze mal angesehen. Groß ist sie nicht, aber das war ja auch noch zu erwarten. Für zwei der fünf Serien kann ich mich nicht wirklich begeistern oder es fehlt mir einfach an „Fotointellekt“. Ich persönlich kann darin die große Leistung oder Besonderheit nicht entdecken und sie wecken in mir auch keine Gefühle oder erzählen eine Geschichte, die ich nachvollziehen könnte. Aber vielleicht bin ich auch (noch) nicht in der Lage mich wirklich darauf einzulassen. Ich möchte die Arbeiten also keineswegs schlecht reden, nur treffen Sie nicht meine persönliche Empfindung. Subjektivität olé!
Die Arbeiten von Stephan Walzl entspringen einer sehr guten Idee und sind technisch einwandfrei umgesetzt. Er hat Insekten und Abfälle, wie Eisstiele, Strohhalme oder Ähnliches fotografiert und diese dann am Computer zusammengesetzt. So entsteht zum Beispiel die Eisstielschabe oder der Strohhalmwurm. Sehr interessant und verblüffend echt.
Samantha Dietmar überzeugt mit ihrer Serie „Ãœber Vieles. Und Nichts. Fotografisch-gedankliche Auseinandersetzung mit dem Leben“. Sie hat den Alltag, bewaffnet mit einer analogen Kamera mit schwarz/weiß Film, erlebt und dokumentiert. Mexiko, Deutschland und mehr. Schöne Bilder sind entstanden, auf die man sich etwas einlassen muss und die erst zusammen als Serie ihre Wirkung entfalten. Schön anders im Gegensatz zur glatten Digitalwelt ist die teilweise grobe Körnung der Fotos. Ich konnte leider keine
Die Serie „skateboarding.3d“ von Sebastian Denz hat mich am meisten beeindruckt, was wohl auch stark an der technischen Umsetzung liegt. Um seine Bilder richtig zu sehen benötigt man eine 3D Brille. Hat man diese auf, entfalten sich die Fotografien von Skateboardern erst richtig. Tolle Technik, die hier perfekt angewand wurde. Man fühlt sich in die Szene versetzt. Drei der Fotos wirken wie ein Standbild aus einem Video, das man in 3D erkunden kann. Genial!
Wenn man in Hamburg oder naher Umgebung wohnt und sich für Fotografie interessiert sollte man mal einen Abstecher ins Gruner + jahr Pressehaus machen und sich die Fotos ansehen. Ob sich eine weitere Anreise lohnt wage ich zu bezweifeln.
Bis zum 30. November habt ihr noch Zeit.