Die Liebe Fotografie

Als ich vorgestern Abend zum ersten Mal ein Konzert fotografiert habe ist mir ein Licht aufgegangen. Und zwar ist mir klar geworden, dass ich nicht auf ein besonderes Genre der Fotografie eingeschossen bin. Natürlich habe ich Favoriten und diese kristallisieren sich auch immer mehr raus, aber insgesamt habe ich eine Liebe für die Fotografie.

Egal ob ich eine Hochzeit fotografiere, auf einer privaten Party Schnappschüsse mache, ein Konzert fotografiere, Stills einer Paprika schiesse, mich für MotoCross-Fotos dreckig mache oder alleine auf Fototour durch Stadt oder Land bin, sobald ich die ersten zwei, drei Fotos gemacht habe, ist es um mich geschehen und ich bin voll drin. Mit jedem Auslöserdrücken will ich dann nichts anderes mehr als ein immer besseres Foto machen, bis die Karte voll ist. Ich vergesse auch einfach alles um mich herum und werde von Minute zu Minute mutiger. Ich liege halb auf dem Boden oder klettere auf Stühle, mache Fotos von absurden Dingen oder traue mich näher an Menschen heran (Close Up Portrait mit 50mm am Vollformat).Wie sagte Steffen so schön zu mir (sinngemäß): „Den Leuten nahe zu kommen ist mir nicht unangenehm, nach der Hochzeit keine guten Fotos von der Feier und den Menschen zu haben, wäre es schon.“ Das hat mir sehr geholfen und ich denke immer wieder daran, wenn ich mal wieder etwas Absurdes vollbringe um ein Foto zu machen, dass in meinem Kopf vielleicht etwas besonderes sein könnte. Natürlich ist es das nicht immer. ;)

Aber ich drifte ab. Was ich eigentlich nur sagen wollte, ist, dass ich die Fotografie liebe. Nicht „Landschaftsfotografie“ oder „Konzertfotografie“ oder „Whateverfotografie“ im Speziellen. Ich liebe es eine Kamera in der Hand zu halten und die Welt für einen Augenblick so an- und fest zu halten wie ich sie sehe. Und dieses Gefühl habe ich jedes Mal aufs Neue. Ich will fast schon sagen von Mal zu Mal immer mehr.

Und trotzdem versuche ich mein(e) Genre zu finden um irgendwann darin auch wirklich richtig gut zu sein.

Nun genug geschwafelt. Aber ich wollte das einfach mal los werden.