Fotografie mit Herz

Vor einigen Wochen ist mir etwas bewusst geworden. Mir ist klar geworden, dass die Fotos, die für mich den größten Wert haben und mit denen ich am Meisten verbinde, mit dem iPhone gemacht sind.

Ja, ihr werdet euch jetzt vielleicht denken, der Apple Fanboy soll sein iPhone mal nicht so in alle Höhen loben. Aber wenn ihr vielleicht mal einen Moment darüber nachdenkt, könnt ihr es eventuell verstehen. Ich versuche es zu erklären:

Wie schon oft erwähnt, ist das iPhone immer dabei und ist schnell einsatzbereit. Das ermöglicht es Fotos in allen möglichen Situation des Lebens zu machen, an denen entweder keine andere Kamera dabei ist oder sie einfach unpassend wäre.
Aber es sind diese spontanen, intimen, persönlichen Momente, die dann eingefangen werden und die so viel Wert sind. Nicht, weil sie optisch oder technisch perfekt sind, sondern weil sie eine Geschichte erzählen und für mich ganz persönlich eine Erinnerung in sich speichern, die einem Außenstehenden gar nicht unbedingt ersichtlich ist. Deswegen sind diese Fotos auch nicht unbedingt die besten und wertvollsten für andere Personen, aber für mich. Sie sind aus dem Alltag und damit meinem Leben gegriffen. Sie sind echt.

Ich schaue gerne einfach chronologisch durch meine „Camera Roll“ im iPhone und erinnere mich nahezu bei jedem Foto, und sei es noch so schlecht – verwackelt, zu dunkel, überbelichtet, … – an die dazugehörige Situation oder sogar den ganzen Tag. Erinnerungen und Gefühle werden geweckt. Genau das, was eine gutes Fotos ausmacht.
Ganz perfekt ist das Foto natürlich, wenn es auch anderen Leuten eine Geschichte erzählt, aber darum geht es bei dieser persönlichen Art der Fotografie gar nicht. Es reicht mir im Grunde meist schon, wenn es mir und vielleicht den damals Anwesenden ermöglicht nochmal in die Situation einzutauchen.

Ja, das klingt alles sehr philosophisch. Aber mal ehrlich, das ist die Fotografie doch auch. Sie weckt Gefühle und spielt mit uns. Und das nicht weil der Hintergrund unscharf ist oder die Augen in der Nachbearbeitung super herausgearbeitet wurden oder weil ein Weitwinkelobjektiv zum Einsatz kam. Das alles kann helfen, aber am Ende des Tages zählt was „zwischen den Pixeln steht“ und zu uns spricht.

Das ist Fotografie.

Und das geben mir ganz viele meiner iPhonefotos. Weil sie echt und persönlich sind.