Sparrow für Mac nutze ich seit den ersten Tagen der Betaphase und bin seit dem rund um zufrieden und habe keinerlei Probleme mit der Bewältigung meiner E-Mails. Die App ist schön, funktional und intuitiv. Sie ist genau das, was ich mir von einer OS X App erwarte. Als die Jungs dann vor einiger Zeit ankündigten, dass sie an einer iPhone Version von Sparrow arbeiten, konnte ich das kaum glauben.
Seit dem ist einige Zeit vergangen, aber heute ist es endlich so weit: Apple hat Sparrow for iPhone frei gegeben und die App ist für 2,39 € im App Store zu haben. Ich kann nur jedem empfehlen die paar Kröten auszugeben und die App zu testen.
Einrichten des E-Mail Kontos
Ich nutze Google Mail und beim Einrichten des E-Mail Accounts hätte ich mir zumindest für Google Accounts gewünscht, dass Angaben wie imap und smtp vorausgefüllt sind. Ein Detail, was ich von Sparrow erwartet hätte, aber natürlich kein wirkliches Problem darstellt.
Update: Wie sich gerade auf Twitter herausstellt, bin ich wohl der Einzige, der dieses Problem hatte. Um so besser.
Nutzung
Die App ist wie zu erwarten sehr hübsch und intuitiv zu benutzen – Swipegesten helfen zur schnellen Navigation.
Per Swipe von links nach rechts kommt man von der Nachtichtenübersicht zurück zur Auswahl der Postfächer und mit einem Swipe in die andere Richtung über eine einzelne Nachricht öffnet sich ein Schnellmenü, das allerlei Funtionen beinhaltet. Bekannt und erprobt aus diversen anderen Apps.
Die Swiperichtung über einer Nachricht fühlt sich für mich zwar noch falsch rum an, das liegt aber wohl an meiner langen Tweetie Vergangenheit.
Pull to Refresh ist natürlich auch vorhanden.
Im Gegensatz zur Apple Mail App kann man in Sparrow Anhänge hinzufügen während man eine E-Mail verfasst. Wie oft habe ich schon E-Mails getippt nur um am Ende immer wieder fest zu stellen, dass ich ja erst das Foto auswählen muss.
Wie auch am Mac ist es möglich verschiedene Alias anzulegen um Mails mit einem anderen Absender zu verschicken. Zwischen diesen kann auch während der Schreibens einer Mail noch ganz einfach per Tap in die Topbar gewechselt werden.
Wer sein Sparrow mit Facebook verbindet bekommt übrigens genauso wie auch am Mac die Bilder der Freunde automatisch neben den Nachrichten angezeigt. Ich mag das sehr, macht irgendwie alles so persönlich.
Es gibt noch viel mehr kleine Details, aber die entdeckt ihr besser selbst.
Kein Push
Einziger großer Wermutstropfen im Moment ist die Abwesenheit von Push Benachrichtigungen. Diese sind geplant, haben aber ihren Weg nicht in Version 1.0 geschafft. Das hat zwei Gründe, die euch hier genauer erklärt werden. Dort könnt ihr außerdem eure digitale Unterschrift in Form eurer E-Mail Adresse hinterlassen um den Druck auf Apple zu erhöhen eine API-Schnittstelle frei zu geben, damit Sparrow Push anbieten kann ohne Daten auf ihren Servern zu speichern. Nagut, jetzt habe ich es doch halb erklärt. Dennoch, lest euch die Gründe drüben mal genau durch und helft mit. Ich nutze zwar ohnehin kein Push für meine Mails, sondern rufe sie nur alle 15 Minuten ab, aber wenn ich es richtig sehe, ist nicht mal das möglich, womit man sich dann echt fragen muss, ist die App noch alltagstauglich?
Fazit
Sparrow for iPhone ist eine großartige App, die ich auf jeden Fall auch auf dem iPhone als meine Standard Mail App nutzen will. Hier gibt es nur neben dem Fehlen von Push nur noch ein anderes winziges Problem: Man kann unter iOS keine andere App als Standard für Mails angeben, genauso wie es auch beim Browser der Fall ist. Ich würde mir wirklich sehr wünschen, dass Apple neben der Freigabe der API Schnittstelle für Sparrow auch das Festlegen einer Standard Mail App in naher Zukunft ermöglicht und ich somit Sparrow in Vollzeit nutzen kann.
Und dann bitte noch Sparrow for iPad, ja?