1 Jahr Selbstständigkeit

Am 1. Juni 2014 habe ich meine Selbstständigkeit als Webentwickler begonnen. Das ist jetzt genau ein Jahr her und hier bin ich, noch immer im Geschäft. Ich fühle mich nicht so als hätte ich besonders viel erreicht, aber wenn ich so darüber nachdenke, dass ich jetzt ein Jahr ganz alleine für mich selbst gesorgt habe ohne die Sicherheit, dass jeden Monat ein Gehalt auf mein Konto überwiesen wird, ist das schon ein Grund zumindest ein klein wenig Stolz zu sein.

Immerhin lief nicht alles immer nur prima. Ich habe die klassischen Dinge erlebt. Ein Projekt zog sich aus diversen Gründen länger hin als erwartet, aber es wurde als Festpreis abgerechnet. (Ich konnte aber noch ein bisschen was nachberechnen.) Ein anderes Projekt wurde etliche male verschoben bis es am Ende gar nicht statt fand. Zwischen Projekten entstanden immer wieder Lücken von ein oder zwei Wochen in denen ich nichts oder nur Kleinigkeiten zu tun hatte. Wenn solche Dinge aufeinander folgen kann man schon mal deutlich schneller durch seine Ersparnisse brennen als man das für möglich gehalten hätte. So ging es mir dann auch Ende 2014.

Ich hatte mir zwar glücklicherweise einen Batzen Geld an die Seite gelegt, aber ehrlich gesagt nicht erwartet dass es mal so knapp werden würde. Zu meinem Glück war ich da schon zu Tatjana nach Fulda umgezogen und meine Lebenshaltungskosten waren deutlichen geringer als noch in den Monaten zuvor als ich eine Wohnung in Hamburg alleine zahlen musste.

Gerettet hat mich dann ein längerfristiges Projekt, für das ich Januar/Februar jeweils drei Tage die Woche gearbeitet habe. Nebenbei konnte ich an den zwei verbleibenden Tagen noch weitere Projekte annehmen. Das hat mir für 2015 einen guten Start bereitet. Nach wie vor finde ich es schwierig zu Planen. Wann beginnt ein Projekt, wie lange dauert es, will ich Projekte zeitlich überlappen lassen, usw.

Ich will jetzt auch gar nicht zu sehr ins Detail gehen. Vielleicht kann ich für Themen wie „Homeoffice ja/nein“ oder „Gesundheit“ mal eigene Artikel schreiben.

Alles in allem kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war mich als Freelancer zu versuchen. Vielen vielen lieben Dank an dieser Stelle an alle, die mir mit Rat und Tat zur Seiten gestanden haben. Und auch an die Kunden und Kollegen die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen.

Das erste Jahr war vor allem davon geprägt über die Runden zu kommen und zu schauen wie das alles funktioniert. Im zweiten Jahr möchte ich meine Ziele etwas genauer definieren, mich selbst besser im Markt positionieren und mich fachlich sowie geschäftlich weiterentwickeln.

Ich bin nicht auf den großen Reibach aus, ich möchte mir etwas langfristiges für die Zukunft aufbauen. In diesem Sinne: Auf in das zweite Jahr Selbstständigkeit.