Gastartikelserie: Portraitfotografie #5

Nach einer Reihe von Artikeln folgt nun der Letzte aus meiner Serie. Ich habe viel darüber gesprochen was zu beachten ist beim Fotografieren und welche Tricks es gibt. Sicherlich könnte man diese Serie noch beliebig lang erweitern und füllen doch irgendwann liegt es an einem selbst, aus dem was man weiß, etwas zu machen. Man hat ein gewisses Hintergrundwissen und dann liegt es an einem selbst dieses umzusetzen. Zu fotografieren und seinen eigenen Stil zu entwickeln.

3840857868_5156460e8e_oWenn man durch Communitys klickt sieht man häufig die gleichen Bilder und nur wenige die sich von der Masse absetzen, die einem ins Auge stechen. Es gilt also sein eigenes Ding zu machen, sich selbst zu finden und mit Kreativät und Spaß an der Sache aus der Menge raus zu stechen. Oft sehe ich Bilder von Fotografen die mit der Fotografie ihr Geld verdienen und im Umkreis wohnen, dabei fällt mir  auf dass diese den Spaß und die Kreativität an ihrer Arbeit wohl völlig verloren haben. Da sieht man Bilder vor weißem Hintergrund ohne irgendwelche Akzente durch Schatten, sondern mit einfacher Ausleuchtung, die diese dann Teuer verkaufen und da kann man, als Hobbyfotograf, locker mithalten und übertrumpfen. Das Feedback bekomme ich auch von Models.

Also scheut euch nicht andere Perspektiven und Blickwinkel auszuprobieren, versucht einmal komplett aus dem Rahmen zu brechen und macht etwas das niemand erwartet, wichtig dabei ist nur, dass ihr Spaß habt und schon läuft die Sache von alleine!

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5 Tipps für bessere Fotos

1. Geh mit einem definierten Ziel fotografieren. Ãœberleg Dir bevor du losgehst, was du eigentlich fotografieren möchtest. Egal ob es eine bestimmte Farbe oder eine Form oder Menschen sein sollen. Mach‘ Dir ein paar Gedanken. Schon hast du eine Aufgabe und ein Ziel wonach du deine Tour aufbauen kannnst. Kein endloses umherwandern mehr auf der Suche nach „irgendwas“, wo man am Ende des Tages doch enttäuscht vorm Rechner sitzt und nichts Halbes und nichts Ganzes hat. (Ich rede da aus Erfahrung :D ) Selbst wenn kein „Hammer“-Einzelfoto dabei rumkommt, machen sich die Fotos, die alle das gleiche Thema haben vielleicht gut als Serie. Versuch’s! Dabei trotzdem immer ein waches Auge haben für Dinge, die nicht eingeplant sind.

2. Ãœberleg‘ Dir, bevor du den Auslöser drückst, wie das Bild am Ende aussehen soll. Habe das Bild schon fertig vor Augen / im Kopf. Man könnte es eine „Vision“ nennen. Im digitalen Zeitalter vergisst man das bewusste Komponieren von Fotos gerne, da man ja am Ende eh aus 100ten Fotos eins raussuchen kann. Aber deine Ergebnisse werden definitiv besser, wenn du nicht einfach „zufällig“ irgendwelche Fotos schiesst, in der Hoffnung, es wird schon was gutes dabei sein. Vielleicht schränkst du dich einfach mal selbst ein und sagst Dir, heute mache ich nur 25 Fotos. Schon bist du gezwungen Dir viel mehr Gedanken über ein einzelnes Foto zu machen. Und das schult. ;)

3. Nimm Dir Zeit. Setz dich hin. Lass den Ort auf dich Einwirken. Schau‘ dich in Ruhe um und erzwinge nichts. Dann kommt das Foto von ganz alleine zu Dir. Ich habs probiert.

4. Vergiss den Automatikmodus und die Motivprogramme, sofern du eine Spiegelreflexkamera hast. Lern den Umgang mit Blende, Verschlusszeit, ISO, Blitz, Weißabgleich, etc. In den vorgegebenen Programmen bleiben dir zu viele Möglichkeiten für individuelle Fotos verborgen. Zu diesen technischen Themen gibt es genügend Artikel im Internet, sowie Reihenweise Bücher, oder nimm Dir einfach den folgenden Tipp zu Herzen.

5. Hör‘ auf den ganzen Tag Blogs und Bücher über Fotografie zu lesen. Das ist zwar hilfreich, aber nur ein kleiner Teil des Ganzen. Nimm deine Kamera, geh raus und fotografiere. Das ist, was wirklich zählt um besser zu werden. „Trial and Error“, wie es so schön heißt. Ausprobieren: Blende, Verschlusszeit, ISO, Fehler entdecken und das nächste mal anders/besser machen. Theorie ist das eine, Praxis etwas ganz anderes.

Damit wünsche ich euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Fotografieren! :thumbup: