Mein Freund der Muskelkater

Bevor ich 2008 nach Hamburg kam habe ich viel und ernsthaft Sport gemacht. Drei mal die Woche Fussballtraining plus mindestens ein, manchmal auch zwei Spiele am Wochenende und dazu noch Schulsport war normal und auch genau das was ich wollte. Wenn ich etwas zu viel motiviert war, bin ich zusätzlich auch noch Fahrrad gefahren oder habe Streethockey gespielt.

Als ich dann 2008 meine Heimat verlassen habe, hörte irgendwie alles auf. Die Zeit wurde knapper – Ich musste erstmal lernen mit Kochen, Einkaufen, Wäsche waschen und 40 Stunden arbeiten klar zu kommen. Außerdem wurden mir andere Dinge wichtiger. Das Resultat: Ich habe mir keinen Sportverein gesucht und auch so alleine nichts für die Fitness getan. Das in Kombination mit einem Schreibtischjob hat zu einem vergrößerten Bauchumfang geführt. Man könnte auch sagen: Ich habe richtig zu gelegt.

Ãœber die letzten 3 1/2 Jahre habe ich immer mal wieder mit dem Laufen angefangen, es aber immer wieder abgebrochen. Morgens zu müde, abends zu spät, generell zu faul.

Vor zwei Tagen habe ich den nächsten Versuch begonnen und wieder angefangen zu laufen und was soll ich sagen? Ich bin zum ersten Mal guter Dinge, denn es fühlt sich echt gut an. So wie damals nach dem Sport – nur ohne die Siegesfeier oder Krisengespräche.

Um das Laufen zu tracken nutze ich Runkeeper. Es gibt super viele Laufapps und keine ist so wirklich perfekt. Runkeeper nutzen aber auch Malte und Mathias und die App macht, vor allem in Verbindung mit der Webseite, einen guten Job. Nur etwas hübscher dürfte das alles schon sein.

Ich werde mir in den nächsten Tagen auch endlich mal Laufkleidung zulegen, damit ich Schlüssel und iPhone nicht mehr andauernd in den Händen halten muss – das nervt nämlich gewaltig.
Außerdem reizt mich diese Waage mit WLAN sehr, da ich dann sogar die Gewichtsentwicklung zu Runkeeper senden könnte. Technik. <3

Beim Laufen höre ich derzeit die „Sunshine“ Playlist von Felix, die sich wirklich motivierend auswirkt.
Und zu allem positiven Ãœberfluss war heute morgen um sieben auch noch traumhaftes Wetter und ich habe nebenbei noch ein paar Fotos gemacht:

Wie viel App-Minimalismus ist gesund?

Während Shwan Blanc voller Freude über Byword schreibt, ist Ben Brooks voll und ganz von iA Writer überzeugt. Beides sind minimalistisch Textverarbeitungsapps. Es gibt ein Fenster und einen Cursor. Und… naja, das war es dann bei iA Writer auch schon.

Ben Brooks:

Truthfully, the difference between Byword (or WriteRoom) and iA Writer is the difference between my home office and a coffee shop. It’s the difference between entering a writing environment that you can’t change, or manufacturing your own writing environment.

Ben Brooks findet genau das den großen Vorteil: Keine Einstellmöglichkeiten, aber auch keine Möglichkeit sich die perfekte Schreibumgebung zu entwickeln. Deswegen kann man sich voll und ganz auf das Schreiben konzentrieren und wird nicht in Versuchung gebracht an den Einstellungen herum zu spielen oder sich auf sonstige Art und Weise irgendwie mit der App auseinander zu setzen. Sie hilft einem also dabei das zu tun wofür sie konzipiert ist.

Byword hingegen bietet zumindest ein paar rudimentäre Einstellungsmöglichkeiten an. Drei verschiedene Breiten für den Text, eine normalen und einen dunklen Schreibmodus sowie ein paar wenige Schriften samt Größe und Zeilenabstand. Man kann sich außerdem die eigene Lieblingsschriftart dort hinzufügen. Ich habe mir zum Beispiel die Schriftart des Fließtextes von visuelleGedanken.de als Schrift gesetzt. So sehe ich gleich beim Schreiben wie mein Eintrag nachher hier im Blog wirkt. Finde ich super praktisch.

Ich bin ja selbst ein großer Fan von minimalistischen Apps. Ich bin teilweise froh, wenn ich nicht zu viele Möglichkeiten habe, weil ich mich dann nicht entscheiden und immer wieder über eben diese Entscheidung nachdenken muss. Also genau das, was Ben anspricht.
Aber zu sagen, dass die Einstellungsmöglichkeiten von Byword zu viele sind, geht dann doch etwas zu weit. Meiner Meinung nach bietet Byword genau das richtige Maß. Ich kann mich ein mal mit den wenigen Einstellungsmöglichkeiten beschäftigen und dann mit einer für mich perfekten App arbeiten ohne von zu vielen Möglichkeiten erdrückt zu werden.
Gar keine Einstellungen zu haben, schränkt mich persönlich schon wieder zu stark ein und ich fühle mich bevormundet.

Natürlich ging in die Erarbeitung des Standards für iA Writer viel Zeit und Bedenken, aber ich glaube dass es für diese Art nicht die eine 100%-Lösung gibt, die für jeden Menschen perfekt ist.

Ich fühle mich wohl, wenn ich ein paar Möglichkeiten habe eine App nach meinen Vorlieben einzurichten, mich dabei aber in einem von den Entwicklern gut durchdachten Rahmen zu bewegen.

Was ich sagen wollte:

Ich mag Byword und ich mag minimalistische Apps, die aber noch leichten Spielraum lassen. Ich habe nichts gegen iA Writer und offenbar hat es seinen eigenen Markt, was ja auch gut ist.

Das iPhone als Urlaubskamera

Steffen Böttcher:

Nachdem ich an den ersten beiden Tagen ausschliesslich mit dem iPhone fotografiert hatte, beschloss ich, mich nun diesem Experiment konsequent hinzugeben und zu testen, was mir fehlen würde und wie weit ich käme.

Steffen hat einen Urlaub lang nur mit dem iPhone 4S fotografiert und berichtet über seine Erfahrungen, zeigt Fotos und gibt App-Empfehlungen. Meiner Meinung nach hat er Luminance vergessen. Außerdem bin ich immer wieder erstaunt, dass ihn das Instagramfieber noch nicht gepackt hat.

Mein iPhone Homescreen: App Empfehlungen

Als ich mir das iPhone 4S kaufte, verkündigte ich auch, dass ich kein Backup einspielen werde und schön clean starten will. Ich wollte heraus finden welche Apps ich überhaupt brauche und wirklich oft nutze. Es stellte sich nun nach ein paar Wochen genau das heraus, was ich schon vermutet hatte. Ich bin eher Minimalist. Mir reichen wenige, aber dafür qualitativ hochwertige Apps. Schon vorher hatte ich im Vergleich zu vielen anderen wenige Apps, aber jetzt ist die Anzahl noch mal geschrumpft.

Ich installiere auch immer mal Apps, die ich teste oder vorübergehend brauche, lösche diese dann aber auch schnell wieder. Ich mag es übersichtlich und einfach.
Ich bekam einige Anfragen ob ich nicht mal zeigen könnte, welche Apps bei mir übrig geblieben sind. Im folgenden seht ihr nun also meine beiden Homescreens und darunter, immer von oben links nach unten rechts, die Apps samt Link in den App Store aufgelistet – und vorne weg gibt’s erst noch die Apps aus dem Dock.

Wenn ihr eine App direkt über einen dieser Links kauft, unterstützt ihr mich mit einer kleinen Provision. Die Apps kosten für euch aber genau das gleiche wie sonst auch. Danke euch!

  • Twitter – Meiner Meinung nach der beste Twitterclient
  • Mail
  • Safari
  • Instagram – Fotos machen, schönen Filter anwenden, teilen, andere Fotos liken. Einfach großartig.
  • Allgemeines (Phone, Contacts, App Store, Clock, Maps, Calculator, Shine – hübsche und simple Wetterapp)
  • Calendar
  • Photos
  • Settings
  • Reeder – Bester RSS Reader für das iPhone. Auf iPad und Mac ebenfalls grandios.
  • Instapaper – Artikel schön aufbereitet lesen. Auch hier ist die iPad App eine Wucht.
  • Reminders
  • Instacast – Podcasts abonnieren, laden, cachen, hören.
  • Messages
  • WhatsApp – Instant Messaging mit allen, die noch kein iOS5 oder kein iPhone haben
  • Spotify
  • Facebook – Wer nicht weiß was Facebook ist, ist hier wohl durch einen sehr großen Zufall gelandet.
  • Camera
  • Standard (iBooks, Notes, iTunes, Music, Videos, YouTube, Voice Memos, Compass, Game Center, Stocks, Weather)
  • Newsstand
  • Formspring – Formspringfragen auf dem iPhone beantworten.
  • Translate (Gibt’s offenbar nicht mehr)
  • Wunderlist – Listen mit Dingen drin. Nutze ich unregelmäßig
  • Evernote – Mein digitales Gehirn. Darin sammelt sich so ziemlich alles in den verschiedensten Listen und Ordnern.
  • 1Password – iPhone-Client des hervorragenden Passwortmanagers. Zusammen mit der Mac und der iPad App wird es euer Leben unfassbar verbessern. Glaubt mir.
  • DB Navigator – Ich fahre relativ viel Bahn. Tickets kaufe ich meisten direkt über die App.
  • iOutBank – Finanzen immer im Blick. Die Mac App ist ebenfalls super.
  • WordPress – Mobil einfach auf Kommentare antworten.
  • LiveView – Zeigt Photoshop iPhone App Designs live auf dem iPhone an.
  • Luminance – Eine der, wenn nicht die beste Fotobearbeitungsapp. Schrieb mal ein Review.
  • Summit – Basecamp-Client. Nicht perfekt aber das beste, was es derzeit gibt.
  • Dropbox – Brauche ich wohl nichts zu sagen, oder?

Gmail iPhone App steht in den Startlöchern

MG Siegler:

Google is on the verge of launching their native Gmail app, multiple sources tell me. In fact, I believe it has already been submitted to Apple for review. If it gets approved, it should be out soon. And I think it’s going to be approved.

Ich kann nicht behaupten, dass ich sie bisher vermisst habe, finde es aber dennoch spannend zu sehen ob Apple eine Mail-App durch lässt, die möglicherweise große Potential hat viele iPhone User von der Apple Mail App weg zu bringen. Und wie wird eine GMail App wohl aussehen? Hoffentlich besser und iPhone-nativer als die Google+ App.

Adobe® Carousel in App Stores angekommen

Adobe Carousel, von dem ich letztens berichtete, ist für Mac und iOS erschienen. Ich hatte noch keine Zeit es ernsthaft zu testen, werde das aber noch tun.

Growl 1.3 und Sparrow bald wieder Freunde

SparrowMail:

Some changes made on the recently released Growl 1.3 version break Sparrow notification. We’re currently working with the Growl team to fix the issue and it will be solved in Sparrow 1.4.1 coming to you shortly.

Seit Growl 1.3 funktionieren die Benachrichtigungen aus Sparrow und Skype nicht mehr. Das Sparrow-Team arbeitet schon am Fix. Ich hoffe Skype nimmt das auch schnellstens in Angriff. Neben Twitter sind es nämlich diese beiden Apps für die ich Growl am dringendsten brauche, bzw haben möchte.

Wie der Vollbildmodus im Browser eigentlich sein sollte

Henrik Eneroth:

Modern brow­sers will throw a num­ber of things at you to keep in the left hand side of the brow­ser win­dow: history bars, book­mark bars and most recently the rea­ding list in Safari in Lion, but maybe the space would be put to bet­ter use as a tab area. Book­mark bars and what­not are far less com­monly used than tabs. I rea­lize that this is not a new idea, but for some rea­son it doesn’t seem to have caught on.

Die Idee ist, wie Henrik schon selbst sagt, nicht ganz neu und dennoch wurde sie bisher nie wirklich richtig umgesetzt. Entweder es liegt daran, dass es nicht praktikabel ist oder aber es wurde noch nie richtig angegangen. Oder dritte Möglichkeit: Es gab keinen Grunde dafür. Der Einsatz dieses Konzepts im Vollbildmodus vor allem an großen Bildschirmen leuchtet mir aber mehr als ein.
Ich finde die Gedanken sehr gut und hätte wahnsinnig Lust einen solchen Vollbildmodus im Alltag zu nutzen und zu testen. Unbedingt lesen!

via The Brooks Review

The ‘Mobile’ Web

Ben Brooks:

What possible reason is there to create these ‘optimized-experience’ for mobile devices, when the very nature of the web browsers that current mobile devices are equipped with are explicitly designed to work with sites as they currently are?

Naaah, ich weiß ja nicht. Auf dem iPad ist im Grunde alles super nutz- und lesbar, aber auf dem iPhone sind viele Webseiten schon einfach kein Spaß mehr. Wie das auf, vermeintlich, schlechteren mobilen Endgeräten aussieht, darüber will ich gar nicht nachdenken. Trotzdem bin ich auch dagegen, eine Webseite auf dem iPad zu blocken, wenn es eine iPad App der Seite gibt. So ein Schwachsinn. Und ebenfalls stimme ich Ben zu, dass es immer eine Möglichkeit geben sollte zur Desktopversion einer Webseite zu kommen.

Die Zukunft heißt Responsive Webdesign. Wir sind nur noch nicht ganz so weit es richtig zu verstehen und immer anzuwenden. Mark Boulton hat da kürzlich kluge Sachen in seinem Artikel „The difference between a Trend and a Shift“ drüber geschrieben. Ebenfalls lesenswert!

Responsive Web Design is REALLY NEW and NOBODY knows how to do it properly/right/appropriately yet! We’re all just experimenting. And THAT’S FINE!

Das Spiel mit den Fingern.

Ingo gehört zu den Leuten, die alles soweit möglich mit der Maus steuern. Er nutzt beispielsweise Mausgesten im Firefox um Tabs zu schliessen, etc.
Ich gehöre eher zu den Leuten, die so viel wie möglich mit der Tastatur steuern. Das ist soweit erstmal einfach eine persönliche Vorliebe und subjektive Entscheidung. Ich habe jedoch festgestellt, dass das auch gewisse objektive Vorteile mit sich bringt.

Im Firefox mag es möglich sein eigene Gesten mittels Addon anzulegen, in den meisten Apps hat man diese Chance allerdings nicht und klickt sich dann dumm und dämlich.

Ich empfehle euch dringend die Shortcuts der Programme und Funktionen zu lernen, die ihr täglich regelmäßig nutzt. Schon nach kurzer Zeit werdet ihr merken, dass ihr einfach effektiver seid und viele nervige Klicks und Mauskilometer spart. Außerdem ist es schon irgendwie cool, wenn jemand neben euch steht und sich abgefahrene Dinge auf eurem Bildschirm tun ohne dass ihr den Mauszeiger bewegt.

Ich treibe das Ganze mittlerweile noch ein Stück weiter und richte mir, wenn möglich und sinnvoll, globale Shortcuts ein. Ich kann so zum Beispiel per ALT + W das „neuen Tweet schreiben“-Fenster von Twitter for Mac öffnen, in den Vordergrund holen und sofort lostippen. Per CMD + ENTER den Tweet absenden und einfach dort weiterarbeiten wo ich war. Das Gleiche funktioniert bei meinem Mailclient „Sparrow“ mit ALT + S.
Die Tastaturkürzel kann man bei beiden Apps selbst festlegen.

Es ist nicht nur angenehmer, sondern erhöht auch eure Effektivität, da ihr nicht immer komplett aus eurer eigentlichen Arbeit gerissen werdet und wirklich nur etwas absendet und nicht von anderen Mails oder Tweets abgelenkt werdet.

Probiert es aus und gebt euch selbst etwas Zeit um die neuen Shortcuts zu verinnerlichen.

Könnte noch mehr zum Thema „schnelleres und effektiveres Arbeiten mit der Tastatur“ schreiben, falls da Bedarf besteht.