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Ich im Heidestudio

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So sehe ich übrigens aus wenn ich bei Steffen im Heidestudio sitze, Kaffee trinke und mich über irgendwas riesig freue.

Ich bin irgendwas dazwischen. Gedanken aus dem Leben.

Ich bin kein Künstler. Kein Kreativer. Kein Designer, aber auch kein Techniker. Kein Programmierer und auch kein typischer Geek oder Nerd. Aber doch von allem etwas.

Ich liebe die Fotografie für ihre künstlerische Seite, aber ich bin gleichzeitig auch begeistert von der Technik, die dahinter steckt. Ich bearbeite gerne Bilder in Lightroom und reize die digitalen Möglichkeiten aus, gleichzeitig mag ich analoge Fotos, die etwas rohes, echtes und natürliches in sich tragen. Fotos selbst zu entwickeln geht mir aber schon wieder zu sehr in die handwerkliche Richtung. Genauso, wie ich mich nicht zu tief mit technischen Details der Fotografie auseinander setzen kann und will. An Testbildern zum Objektivvergleich kann ich nichts finden.
Ich kann jedoch stundenlang über die neusten MacBooks, das neue Mac OS X oder iOS diskutieren.

Ich bin Webentwickler. Das klingt nicht unbedingt nach Kreativität. Eher nach einer logischen, schon fast mathematischen Aufgabe. Aber zugegeben, ich war nie gut in Mathe. Ich bin eher der Sprachen- und Kunsttyp gewesen – und Sport. Und doch fühle ich mir in der Logik einer Seitenbeschreibungssprache sicher und es macht mich verrückt, wenn etwas nicht funktioniert, was logisch ist und die Lösung keinen Sinn ergibt. Das wirkliche Programmieren im Informatikunterricht ging mir aber schon wieder einen Schritt zu weit.

Doch gleichzeitig erkenne ich gutes Webdesign und arbeite gerne in Photoshop, auch wenn das in letzter Zeit etwas in den Hintergrund gerückt ist. Ich sehe mir gerne die Shots auf dribbble an und habe zu allem eine, so denke ich, fundierte Meinung und kann subjektives von objektivem Empfinden unterscheiden und mit ein paar Anläufen auch selbst ansehnliches zusammen pixeln.

Und wie passt meine ehemals sportliche Seite da rein? Keiner von meinen Schulfreunden, die sportlich sehr aktiv waren, waren Nerds im Sinne von Programmieren und exzessiven Internetinteressen. Das waren eher die Leute, die mit Sport nichts am Hut hatten.

Und jetzt sitze ich hier und frage mich, zu welcher Gruppe gehöre ich oder bin ich irgendwo dazwischen? Muss ich mich irgendwann entscheiden oder kann ich meine eigene Gruppe sein?

Kreativer oder Techniker? Webentwickler oder Fotograf? Künstler oder Handwerker?

Was ich eigentlich damit sagen will: Ich habe mich selbst noch nicht gefunden. Und vielleicht ist das sogar gut so, denn so bleibe ich in Bewegung und der Weg ist das Ziel, sagen einige.

Reflektion tut gut und ist wichtig. Es hilft Entscheidungen zu treffen und den Weg etwas im Auge zu behalten. Keine Kreise zu drehen, aber sich trotzdem nicht linear zu bewegen.

Ach, wie ist das Leben doch aufregend.

Beendet diesen Satz: Meine Fotos wären besser, wenn…

Chase Jarvis hat das letzte Woche angefangen und ich finde es eine gute Sache mal kurz darüber nachzudenken und das dann auch mal schriftlich für alle sichtbar festzuhalten. Daher hier mein Anstoss für den deutschen Bereich.

Vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mitzumachen. Beendet den Satz einfach in den Kommentaren oder in einem eigenen Blogeintrag, wenn ihr etwas mehr dazu sagen möchtet.

Meine Fotos wären besser, wenn ich öfter aus meiner „Komfortzone“ gehen und mich in Situationen bringen würde, die ich noch nicht zu 100% kenne und voraussehen kann.

Wie sagte Steffen letztens: „Menschen zu fotografieren und richtig mit Ihnen umzugehen ist eigentlich ganz einfach. Man muss nur wissen, wie’s geht.“
Und wie lernt man es? Klar, nur durch machen und ausprobieren. Sich selbst in die Situation bringen, gezwungen sein sich „durch zu beißen“. Meist klappt das doch viel besser als man vorher dachte.

Grundzufriedenheit.

Ich bin glücklich. Es geht mir von Grund auf gut. Da ist so eine Schicht „gut“, die sich ganz unten in der „wie-geht’s-mir-Röhre“ festgesetzt hat und die gerade auch mit Säure nicht wegzubekommen ist.

Diese Schicht setzt sich aus den verschiedensten Dingen zusammen; die familiärste Agentur Deutschlands der Welt elbdudler, bei der ich arbeiten darf und jeden Tag mit den besten und liebsten Leuten umgeben bin, die Tatsache, dass es mit QUOTE.fm wieder vorwärts geht, die Fotografie, die ich durch die Ricoh gerade wieder neu entdecke, eine fantastische Freundin zu haben, in einer perfekten WG zu leben, und so viele andere (kleine) Dinge.

Wenn dann noch die ersten Sonnenstrahlen dazu kommen und aus einem grauen Morgen ein Freudenfest für alle Sinne wird, ist das Leben schon ziemlich perfekt.
Mal ganz von so Dingen wie einer 5-tätige Reise mit Martin Gommel nach New York auf Kosten von Kodak abgesehen (- von der ich allerdings erst erfahren habe, nachdem dieser Artikel schon geschrieben war).

Ich glaube übrigens, dass wenn man positiv durch die Welt geht und das auch nach außen trägt, die guten Sachen viel eher zu einem selbst kommen.

Was ich eigentlich sagen will: Es geht mir gut und ich bin dankbar dafür.