Reportagefotografie in Krisengebieten, ein Kurzfilm.

Den meisten wird der Kurzfilm „One Hunderdth Of A Second“ wohl schon unter die Augen gekommen sein. Aber ich finde er darf hier nicht fehlen und jeder sollte ihn gesehen haben.

Mein Fazit

Ihr solltet hier erst weiterlesen, nachdem ihr den Film gesehen habt. Fünf Minuten Zeit solltet ihr ja haben.

Ich finde die Message des Films sehr gut. Die Inszenierung ist wohl etwas übertrieben, aber das muss bei solchen Kurzfilmen auch so sein, damit sie wirken.
Aber ich muss mich auch fragen, welche Möglichkeiten die Fotografin wirklich hatte.

Sie hätte sich bemerkbar machen können, wäre vermutlich erschossen worden, das Kind weggerannt und dann auch erschossen worden. Sie hätte die Szene verlassen können ohne abzuwarten und ohne das letzendliche Foto zu machen. In der Ungewissheit was passiert ist und ohne jeglichen Beweis für die Graumsamkeit.
Möglicherweise hätte sie das Kind frühzeitig warnen können, aber ob das möglich war lässt sich nur sehr schlecht beurteilen.

Ich denke, es ist die Aufgabe dieser Fotografen, die in Krisengebieten arbeiten und sich bewusst dazu entschieden haben, die Verhältnisse und Grausamkeit vor Ort zu dokumentieren, damit dann geholfen werden kann, es ist ihr Art Einfluss zu nehmen und die Welt da draußen aufmerksam zu machen.

Natürlich sollten sie, wenn es Ihnen möglich ist, eingreifen und helfen, das steht wohl außer Frage. Aber niemandem hilft es wenn Fotograf und ein bedrohter Menschen tot sind…

Zitat Ralf-Jürgen von Photoappar.at:

Ich halte die Arbeit von Kriegsberichterstattern für wichtig und wertvoll, solange sie nicht das Elend anderer Menschen ausnutzen, um “reich und berühmt” zu werden und das ganze in Sensationsjournalismus verfällt.

Dem kann ich nur zustimmen!

Schwieriges Thema. Was sagt ihr zu dem Film?

Bisherige Diskussionen hier und hier.