Martin läuft

Ich laufe. Warum? Weil ich dick geworden bin und mich scheisse fühle.

Die vergangenen Monate in Berlin und Hamburg habe ich kein Sport gemacht, aber dafür sehr viel ungesundes auswärts gegessen und Alkohol getrunken. Zusammen hat das dazu geführt, dass ich sehr stark zugenommen habe.
Als ich letztes Wochenende auf der Waage stand war die Zahl sogar noch höher als ich erwartet hatte. Da stand nämlich 82,2kg. Ich bin nur 1,73m groß muss man dazu sagen.
Zu guten Zeiten habe ich so um die 71/72kg gewogen. Dann stand ich lange bei 74 und Ende Februar dann schon bei 76 weil ich bei Kummer nicht weniger sondern mehr gegessen habe. Seit dem habe ich dann nochmal grob 6 Kilo zugenommen. SECHS KILO. Ich fühle mich wirklich unwohl und genug ist genug.

Neben einer Ernährungsumstellung gehe ich jetzt also wieder regelmäßig Laufen und meine es ernst. Ich war Montag, Mittwoch, Freitag laufen und habe mich schon jedes mal ein bisschen gesteigert. Es ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung und lieber mache ich eine Sportart, Fussball zum Beispiel, aber aktuell ist es so am Einfachsten.

Der Empfehlung von Casey folgend habe ich die Metrik auf die ich mich konzentriere jetzt von der Distanz auf die Laufzeit geändert und habe am Freitag mein Ziel von 30 Minuten erreicht. Montag sollen es dann 35 Minuten werden.

Hitchcock Walks

Arthur Hitchcock, ein junger Fotograf aus Kalifornien, verlor seinen Vater als er erst zwei Jahre alt war. Mit neunzehn musste er dann auch noch von seiner Mutter Abschied nehmen, die an Brustkrebs starb. Um diesen Verlust zu bewältigen lief er innerhalb von fünf Monaten ein mal quer durch die USA. Sein Freund Anthony Felix begleitete ihn dabei mit einem Auto.
Entstanden ist ein bewegendes Video, dass aufgrund seiner Geschichte erstmal traurig macht aber gleichzeitig unglaublich motiviert und eine positive Sicht auf das Leben rüber bringt. Meinen aller größten Respekt.

Fotos von seiner Reise gibt es auf einem Tumblr zu sehen.

Mein Freund der Muskelkater

Bevor ich 2008 nach Hamburg kam habe ich viel und ernsthaft Sport gemacht. Drei mal die Woche Fussballtraining plus mindestens ein, manchmal auch zwei Spiele am Wochenende und dazu noch Schulsport war normal und auch genau das was ich wollte. Wenn ich etwas zu viel motiviert war, bin ich zusätzlich auch noch Fahrrad gefahren oder habe Streethockey gespielt.

Als ich dann 2008 meine Heimat verlassen habe, hörte irgendwie alles auf. Die Zeit wurde knapper – Ich musste erstmal lernen mit Kochen, Einkaufen, Wäsche waschen und 40 Stunden arbeiten klar zu kommen. Außerdem wurden mir andere Dinge wichtiger. Das Resultat: Ich habe mir keinen Sportverein gesucht und auch so alleine nichts für die Fitness getan. Das in Kombination mit einem Schreibtischjob hat zu einem vergrößerten Bauchumfang geführt. Man könnte auch sagen: Ich habe richtig zu gelegt.

Ãœber die letzten 3 1/2 Jahre habe ich immer mal wieder mit dem Laufen angefangen, es aber immer wieder abgebrochen. Morgens zu müde, abends zu spät, generell zu faul.

Vor zwei Tagen habe ich den nächsten Versuch begonnen und wieder angefangen zu laufen und was soll ich sagen? Ich bin zum ersten Mal guter Dinge, denn es fühlt sich echt gut an. So wie damals nach dem Sport – nur ohne die Siegesfeier oder Krisengespräche.

Um das Laufen zu tracken nutze ich Runkeeper. Es gibt super viele Laufapps und keine ist so wirklich perfekt. Runkeeper nutzen aber auch Malte und Mathias und die App macht, vor allem in Verbindung mit der Webseite, einen guten Job. Nur etwas hübscher dürfte das alles schon sein.

Ich werde mir in den nächsten Tagen auch endlich mal Laufkleidung zulegen, damit ich Schlüssel und iPhone nicht mehr andauernd in den Händen halten muss – das nervt nämlich gewaltig.
Außerdem reizt mich diese Waage mit WLAN sehr, da ich dann sogar die Gewichtsentwicklung zu Runkeeper senden könnte. Technik. <3

Beim Laufen höre ich derzeit die „Sunshine“ Playlist von Felix, die sich wirklich motivierend auswirkt.
Und zu allem positiven Ãœberfluss war heute morgen um sieben auch noch traumhaftes Wetter und ich habe nebenbei noch ein paar Fotos gemacht:

Der dicke Fotograf

Christoph Boecken:

Ich werde am 1. April 2012 den Halbmarathon in Berlin mitlaufen und mit wenigstens 2 Stunden und 40 Minuten beenden. Wenn nicht, verlose ich hier meine Nikon D7000.

Christoph braucht einen Ansporn wieder Sport zu machen – den hat er jetzt. Ich bin Samstag auch das erste mal wieder gelaufen und hoffe auch ohne meine Kamera auf Spiel’s setzen zu müssen, das wieder regelmäßiger zu schaffen. Es ist dringend nötig.