Craig Semetko: How to Use a Leica M Camera

Celebrating 100 Years of Leica Photography

Platinum Palladium Druck mit Leica M Monochrom

Leica Summicron 35mm f/2

Nachdem ich die vergangene Woche ein 35er Zeiss geliehen hatte, habe ich mich dann jetzt doch für das Leica Summicron 35mm f/2 entschieden und es heute morgen hier in Hamburg vor Ort bei Meister Camera gebraucht gekauft. Es ist die Version, die in Kanada gebaut wurde und damit schon ein paar Jahre alt ist. Es ist aber in einem hervorragenden Zustand und die Sonnenblende sowie Originalverpackung gab’s auch dazu.

Damit ist mein neues Kamerasetup erstmal komplett. Leica M9 + 35er Summicron. Hier noch schnell zwei Testbilder mit der neuen Linse:

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Hallo Leica M9

Leica M9 in meiner Hand

Ups, was ist mir denn da in die Hand gefallen?
Ja, es ist meine Leica M9. Nachdem ich diese Kamera nun seit Jahren jeder Logik und Fuji zum Trotz haben will, war gestern der Tag gekommen an dem ich mir diesen Wunsch relativ spontan erfüllt habe. Ein großes Danke geht in diesem Zusammenhang an Tatjana und Jens Franke, für die seelische sowie fachliche Unterstützung.

Früher oder später musste es ja passieren und gerade ist finanziell ein mehr oder weniger guter Zeitpunkt. Der kommende Ausverkauf meines Canon und Fuji Equipments mindert den Schmerz im Geldbeutel dann ohnehin wieder etwas (dazu bald mehr). Und das schöne ist, sollte sich wirklich nach ein paar Monaten wider erwartend herausstellen, dass die Kamera nichts für mich ist, kann ich sie einfach wieder verkaufen. Das gute Stück hat ja quasi keinen Wertverlust.

Nachdem ich gestern in Kontakt mit Meister Camera in München war, habe ich festgestellt, dass auch hier in Hamburg eine gebrauchte M9 vor Ort ist. Ich bin also gestern Abend direkt hin und habe sie mir angeschaut. Alles tiptop bis auf die leicht verkratzte Bodenplatte, die aber eh immer etwas leiden muss. Das Angebot war besser als alles was ich bisher vor der Nase hatte. Ein weiterer Kunde neben mir hat mir auch direkt gut zugeredet und ich dachte mir „jetzt oder nie“ und nach einem „nagut, dann ziehen wir es jetzt auch durch“ gehörte das gute Stück ganz schnell mir.

Jetzt fehlt mir natürlich noch das passende Objektiv, was ich womöglich direkt morgen bei IPS hier in Hamburg erstehen werde. Es soll ein schwarzes Zeiss Biogon T* 2,0/35mm ZM werden.

Und damit das neue Herzstück meiner Fotografie auch gleich mal zeigen kann was es drauf hat, werde ich damit auch direkt nächste Woche die Hochzeit meines Cousins fotografieren.

Ihr könnt jetzt aufschreien, dass die M9 alt ist, keinen Autofokus hat, schlechte ISO Leistung abliefert, und und und. Aber mir ist das alles einfach egal, denn ich weiß das und habe mich trotzdem für sie entschieden. :)

Paul Ripke zweitausendzwölf – Januar und Februar

Solltet ihr das Paul Ripke Buch „zweitausendzwölf“ immer noch nicht gekauft haben, kann vielleicht dieses Video überzeugen. Ihr Banausen!

Gedankenverloren

Stadtreiniger

Analog

Jeder der so ein bisschen verfolgt, was ich mache, der weiß, dass ich gerne schwarzweiß Fotos mag und dass es mir manchmal auch gar nicht zu viel Körnung sein kann.

Vieles lässt sich wunderbar digital in Lightroom oder noch besser Silver Efex Pro erreichen. Irgendwo gibt es da aber einfach eine Grenze. Ab da hilft es nur noch einen echten schwarzweiß Film in eine Kamera einzulegen und ihn zu belichten.

Ich bin allerdings fotografisch gesehen komplett digital aufgewachsen. Meine erste Kamera war eine Nikon Coolpix 3000irgendwas wenn ich mich recht erinnere. So ein kleines Kompatkding. Danach kam dann die Canon EOS 350D, gefolgt von der 5D und weiteren digitalen Kameras.

Das alles ändert aber nichts daran oder ist vielleicht genau der Grund dafür, dass ich den Look von analogen Fotos einfach liebe. Das hat dann irgendwann dazu geführt, dass ich mir eine alte Canonet gekauft habe, die dann allerdings den Geist aufgab bevor ich den ersten Film überhaupt entwickeln konnte. Naja, damit habe ich die Analogfotografie dann auch wieder beiseite gelegt. Versuch fehlgeschlagen.

Irgendwann vor ein paar Wochen hat es mich dann wieder gepackt. Dieses Fieber, diese Sucht nach dem Analoglook. Ich wollte es ein für alle mal ausprobieren um dann entscheiden zu können, ob die Analogfotografie etwas für mich sein könnte oder nicht.

Zum Glück war der Christian Drefke so nett und hat mir seine Leica M6 mit einem 35er f/2 Zeiss geliehen. Hätte also kaum besser laufen können.

Die Kamera lag dann trotzdem gute zwei Wochen nur rum bis ich vergangenes Wochenende dann endlich den ersten Film eingelegt hab und das gute Stück mit auf eine kleine Tour durch die Hamburger Innenstadt nahm. Wow, hat das Spaß gemacht!

Abgesehen davon, dass ich mich sofort wieder, wie damals schon mit der M9, in den Messsucher verliebt habe, war auch der Rest total großartig. Alles manuell. Blende einstellen, richtige Belichtungszeit finden, scharfstellen, Klick, Ratsch und die Szene ist auf Film gebannt. Ein Blick auf das Rückteil der Kamera bleibt mir erspart und damit auch irgendwie die Unruhe. Man würde ja meinen, dass gerade dadurch, dass man das Bild nicht sofort kontrollieren kann Unruhe entsteht, weil man nicht weiß wie das Foto geworden ist. Aber bei mir hat sich von Anfang genau das Gegenteil eingestellt.

Ich fühle mich, Achtung Buzzword, total entschleunigt und beruhigt. Es gibt keinen Druck, keine Hektik. Irgendwie hat man alles unter Kontrolle und wenn nicht braucht man sich auch erstmal keine großartigen Gedanken machen. Das Ergbnis gibt’s später erst zu sehen. Und genau das ist es auch was toll ist. Ich brauche mich während des Fotografierens nicht zu sehr mit dem gerade geschossenen Bild beschäftigen, sondern kann mich sofort auf das nächste Foto konzentrieren und mit offenen Augen durch die Welt gehen.

Klar, ich weiß was ihr denkt, das kann man mit einer digitalen Kamera auch, aber wer macht das schon? Es ist einfach was anderes.

Außerdem habe ich mich schon total an das Weiterspulen des Films gewöhnt nachdem ich ein Foto gemacht habe. Irgendwie ein tolles Gefühl. Klingt blöd, ist aber so.

Das alles schreibe ich jetzt voller Ãœberzeugung und Freude ohne bisher die ersten Ergbnisse gesehen zu haben. Deshalb bezieht sich alles auch lediglich auf meine Erfahrungen während des Fotografierens und noch nicht auf die entstandenen Fotos.
Aber bis hierhin hatte ich schon mal ziemlich viel Spaß mit der Analogfotografie. Ein echtes, kleines Foto-Abenteuer.

Mehr aus meiner analogen Welt, sobald es was zu sehen gibt.

Leica Video Portrait über Kai Müller

Seit ich wusste dass Kai mit einem kleinen Filmteam in Island unterwegs sein wird, freue ich mich auf das Video. Ich finde es ist richtig gut geworden und ich freue mich sehr für Kai, der sich das ordentlich verdient hat. Und die eigentlichen Fotos, die er vom Eistnaflug Festival mitgebracht hat, sind natürlich auch Spitze.

Auf dem Leica Blog gibt’s auch noch ein Interview mit Kai in Schriftform.