Adventskalender 2010

Die Liebe Fotografie

Als ich vorgestern Abend zum ersten Mal ein Konzert fotografiert habe ist mir ein Licht aufgegangen. Und zwar ist mir klar geworden, dass ich nicht auf ein besonderes Genre der Fotografie eingeschossen bin. Natürlich habe ich Favoriten und diese kristallisieren sich auch immer mehr raus, aber insgesamt habe ich eine Liebe für die Fotografie.

Egal ob ich eine Hochzeit fotografiere, auf einer privaten Party Schnappschüsse mache, ein Konzert fotografiere, Stills einer Paprika schiesse, mich für MotoCross-Fotos dreckig mache oder alleine auf Fototour durch Stadt oder Land bin, sobald ich die ersten zwei, drei Fotos gemacht habe, ist es um mich geschehen und ich bin voll drin. Mit jedem Auslöserdrücken will ich dann nichts anderes mehr als ein immer besseres Foto machen, bis die Karte voll ist. Ich vergesse auch einfach alles um mich herum und werde von Minute zu Minute mutiger. Ich liege halb auf dem Boden oder klettere auf Stühle, mache Fotos von absurden Dingen oder traue mich näher an Menschen heran (Close Up Portrait mit 50mm am Vollformat).Wie sagte Steffen so schön zu mir (sinngemäß): „Den Leuten nahe zu kommen ist mir nicht unangenehm, nach der Hochzeit keine guten Fotos von der Feier und den Menschen zu haben, wäre es schon.“ Das hat mir sehr geholfen und ich denke immer wieder daran, wenn ich mal wieder etwas Absurdes vollbringe um ein Foto zu machen, dass in meinem Kopf vielleicht etwas besonderes sein könnte. Natürlich ist es das nicht immer. ;)

Aber ich drifte ab. Was ich eigentlich nur sagen wollte, ist, dass ich die Fotografie liebe. Nicht „Landschaftsfotografie“ oder „Konzertfotografie“ oder „Whateverfotografie“ im Speziellen. Ich liebe es eine Kamera in der Hand zu halten und die Welt für einen Augenblick so an- und fest zu halten wie ich sie sehe. Und dieses Gefühl habe ich jedes Mal aufs Neue. Ich will fast schon sagen von Mal zu Mal immer mehr.

Und trotzdem versuche ich mein(e) Genre zu finden um irgendwann darin auch wirklich richtig gut zu sein.

Nun genug geschwafelt. Aber ich wollte das einfach mal los werden.

MotoCross in Kelze, Hofgeismar, Yeah!

Letztes Wochenende war es also soweit. Ich hatte die Möglichkeit MotoCross zu fotografieren. Jetzt ein paar Worte dazu und natürlich viele Fotos. Die Auswahl fiel mir mal wieder extrem schwierig, ich möchte euch aber auch nicht mit zu vielen Fotos überhäufen.
Alles fing im Sommer an als mich der Cousin meiner Mutter fragte ob ich nicht Lust hätte von ihm und seinen Söhnen im Oktober bei einem MotoCross-Rennwochenende ein paar Fotos zu machen. Ganz ungezwungen, so lange und so viel ich Lust habe. Natürlich habe ich zu gesagt.

Letztes Wochenende war ich dann in der Heimat in der Nähe von Kassel an einer extrem schlammigen Strecke bei bewölktem Himmel und der Angst, dass es jeden Moment zu Regnen beginnen könnte. In weiser Voraussicht hatte ich einen Plastikbeutel und Gummis mit um ihn gegebenenfalls am Objektiv zu befestigen und auch bei (leichtem) Regen weiter fotografieren zu können. Zum Glück blieb mir das aber erspart. Den ganzen Tag kam kein Tropfen mehr runter. Dennoch wären Gummistiefel besser gewesen als meine Turnschuhe. :D

Ich kann nur sagen, ich hatte riesigen Spaß. Dank recht lockeren Gegebenheiten konnte ich so extrem nah an die Strecke, dass ich selbst extrem dreckig wurde und auch meine Kamera und Objektiv mit Schlamm besudelte. Und ich muss sagen, ich fand’s eigentlich super, weil ich mich so richtig dabei und mitten drin fühlte. Und keine Angst, nichts kaputt gegangen.

Ich habe den ganzen Tag im M Modus fotografiert, was ich in letzter Zeit immer öfter mache. Ich habe das Gefühl so langsam immer mehr Herr über das zu werden was ich da eigentlich mache und ich möchte mir nicht mehr so viel von der Kamera errechnen lassen, sondern meine eigenen fotografischen Entscheidungen treffen.

Am frühen Abend war dann die Speicherkarte voll und die Akkus fast leer. Ich hätte gerne noch weiter gemacht, aber leider keinen Platz mehr und auch keine Zeit.

Ich habe natürlich in erster Linie versucht möglichst viele gute Fotos von den drei Bekannten zu machen. Ich habe für euch aber eine generelle Auswahl gemacht. Diese sind alle in Farbe mit einem entsättigten Look, der, so glaube ich, gut zu dem Tag passt.
In den nächsten Tagen oder nächste Woche wird es noch eine zweite Serie geben, komplett in schwarz/weiss. Diese Idee hatte ich schon von Anfang an vor Augen. In dieser Auswahl werden dann auch noch andere Fotos zu sehen sein. Ich bin gespannt, was ihr davon haltet.

Generell hätte ich gerne das ganze Event noch mehr dokumentiert. Also das ganze drum herum. Das Fahrerlager, Details, Portraits, Wurstbuden, etc. Dafür war aber leider einfach keine Zeit und die Priorität lag halt einfach auf den Dreien, die mich sozusagen engagiert hatten. Aber vielleicht ergibt sich ja noch mal die Möglichkeit die drei einen ganzen Tag oder ein ganzes Wochenende bei einem Event zu begleiten. Mal schauen. Ich hätte große Lust.

Jetzt aber nach viel Text endlich Fotos für euch. Bei Fragen, fragen!

Mein Plan für die Photokina

Die Photokinawoche ist angebrochen und an jeder Ecke im Netz, die irgendwas mit Fotografie zu tun hat, wird über nichts anderes gesprochen. Vor allem meine Timeline bei Twitter ist voll mit dem Hashtag #pk10.

Aber auch ich möchte mal ein paar Worte über die Photokina, bzw meinen Plan in Köln, verlieren.
Ich werde von Freitag bis Sonntag vor Ort sein. Mit dem Fotografdracula geht’s Freitag in der Früh los, damit wir die Messe schon Freitag ordentlich unsicher machen können. Unterschlupf für das Wochenende bietet mit der Yannick. Schon jetzt vielen Dank, ich freue mich sehr!

Ich habe eben mal versucht mir einen groben Plan zusammen zu stellen, was dank der – Achtung Ironie – sehr übersichtlichen und gut durchdachten Photokinaseite kein Problem war. Alle Angaben aber ohne Gewähr.

Freitag

Freitag möchte ich mir gerne von 14.30 bis 15 Uhr den Vortrag „Ausbildung im Fotojournalismus an der FH Hannover“ in Halle 1 auf der „meet the professionals Bühne“ ansehen und dann um 17 Uhr bei Leica den Vortrag von Kai zum SONIC ICELAND Projekt. Der Rest des Abends ist offen.

Samstag

Samstag steht wohl ganz im Zeichen des PhotoCamps, bei dem ich auch anwesend sein werde. 9:30 Uhr geht’s los. Unterbrechen werde ich das ganze von 13-14 Uhr, um in Halle 5.1 auf der Manfrotto Center Stage Joe McNally live mit seinem Vortrag  „30 Jahre später… Ãœberleben als Fotograf für die bedeutendsten Zeitschriften“ zu sehen.

Sonntag

Sonntag findet um 10 Uhr ein Blogger/Twitter/Fotografen-Treffen statt, das die Zimtsternin ins Leben gerufen ist und zu dem jeder herzlich eingeladen ist. Eingang Nord und dann quer über die Messe. Abends dann zurück nach Hamburg.

Generell hat mir Kai Halle 1 empfohlen, da es dort viele schöne Fotoarbeiten zu sehen gibt und es im Gegensatz zum Rest der Messe da wohl nicht so voll sein soll. Ich freue mich drauf.
Würde mir auch gerne mal die Fuji Finepix X100 ansehen, da mich das Teil echt interessiert.

Ansonsten freue ich mich einfach darauf allerhand Leute (wieder) zu treffen, wie zum Beispiel auch Calvin Hollywood, den ich mal am Wacom Stand aufsuchen möchte.

Eine Frage, die ich mir noch stelle ist, ob ich meine 5D überhaupt mitnehme. Auf der Messe werde ich sie nicht umherschleppen, so viel steht fest. Und ob ich abseits an Fotowalks teilnehme oder fotografieren möchte, weiß ich noch nicht so recht. Aber wahrscheinlich stecke ich sie lieber mal mit dem 50er und ohne BG ein.

Wenn ihr mich seht, sagt doch einfach mal „hallo“. Es wird sicher ein tolles Wochenende!

Freude und Aufregung!

Heute werde ich meine erste Hochzeit komplett alleine fotografieren. Von der Trauung bis nachts 0 Uhr.

Ich freue mich wie ein Honigkuchenpferd (oder so ähnlich) und bin gleichzeitig höllisch aufgeregt. Die Kollegen Steffen und Stefan sagen aber das sei gut und fördere Konzentration und Kreativität. Ich vertraue da einfach mal auf deren Urteil.
Außerdem ist es bei mir meist so, dass das alles verschwindet sobald ich die erste paar Fotos gemacht habe. Dann geht es einfach nur noch wie im Flug, von Foto zu Foto. Und plötzlich ist es halb eins nachts, ich bin auf dem Heimweg und lasse den Tag noch mal an mir vorbei fliegen.

Ausrüstung

Oben sehr ihr mein Equipment für heute. Ich habe mir ein 24-70 f/2,8 bei IPS Hamburg geliegen sowie die 350D + Kit Objektiv als Backup von Marcel.
Ansonsten habe ich noch mein geliebtes 50mm f/1,8 sowie das 70-200 f/4L dabei. Dazu den Speedlite 580 EX II + Diffusor und Funkauslösemöglichkeit. Ausreichend Akkus/Batterien sowie Speicherkarten. Sollten die Speicherkarten nicht reichen, kann ich auch aufs MacBook Pro auslagern, das aber im Idealfall im Rucksack bleibt.

So. Und jetzt geht’s auch fast schon los. Wünsche euch einen schönen Samstag!