Warum kleine Blenden eine grosse Zahl haben

Patrick Ludolph:

Ich begebe mich mal wieder aufs Glatteis und versuche mich an der Erklärung einer oft gestellten Frage. Wieso verdammt noch mal werden die Blendenzahlen immer grösser, je weiter ich die Blende schliesse? 4 ist grösser als 8? Häh?

Das Schaubild alleine sollte so manchem Einsteiger schon ein großes Stück weiter helfen. Schön gemacht, Paddy!

Schärfentiefe oder Tiefenschärfe? Die Antwort!

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Da ich es selbst gerne mal vergesse, hier ein Erinnerungseintrag für uns alle:

Es heißt Schärfentiefe, NICHT Tiefenschärfe.

Das Wort beschreibt die Tiefe der Schärfe. Damit ist gemeint ob ein großer Bereich scharf ist oder nur ein kleiner. Bei einer offenen Blende von z.b. 1.8 haben wir also eine geringe Schärfentiefe. Bei einer weiter geschlossenen Blende von z.b 11 ist die Schärfentiefe größer.

Tiefenschärfe könnte es heißen, wenn man den Schärfegrad in der Tiefe beschreiben wollte. Das ist mir allerdings noch nie untergekommen.

Linktipp: Blende verstehen, eine interaktive Demo

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Dieser Eintrag ist in erster Linie an die Anfänger in der Fotografie gedacht, aber man weiß ja nie, für wen es auch sonst noch gut ist.

Mir ging es jedenfalls anfangs so, dass ich ein Problem mit der Blende hatte, wenn ich davon gelesen habe. Einmal hieß es „große Blende“, dann mal wieder „offene Blende“, dann mal wieder „hohe Blendenzahl“. Dazu kam dann noch die Frage, was macht denn eigentlich welche Einstellung? Irgendwie hat mich das damals alles verwirrt. Irgendwann habe ich mich dann mal genau schlau gemacht und es mir notiert. Mittlerweile weiß ich es auch so ganz gut. :D

Ich bin jedenfalls auf eine kleine interaktive Demo plus einen Text zu diesem Thema gestoßen. Alle, denen die Bezeichnung der Blende und Ihre Funktion nicht klar ist, sollten sich diesen Artikel von Stephen W Oachs mal anschauen.

Falls die interaktive Demo nicht sofort funktioniert, den Regler einfach schieben und dann einen Moment warten. ;)

Weihnachtsmarkt fotografieren – Wie man es nicht macht!

Heute bin ich gleich nach der Arbeit auf einen der Hamburger Weihnachtsmärkte gegangen. Voller Euphorie und Lust aufs Fotografieren habe ich mich mit meiner 350D und dem Kit-Objektiv ins Getümmel geworfen. Und genau hier liegt auch schon das erste Problem: Viel zu viele Menschen. :D Also erste Notiz: Möglichst unter der Woche versuchen oder zumindest nicht am ersten Freitag, nachdem der Weihnachtsmarkt eröffnet hat.

Generell ist es schwierig mal freie Bahn auf einen Stand oder am besten ein Detail zu bekommen um es in den Sucher zu nehmen, scharf zu stellen und abzudrücken. Alles muss irgendwie schnell gehen. Das alleine wäre ja noch machbar, bei normalen Lichtverhältnissen. Jetzt kommt aber erschwerend dieses unglaublich wirre Licht hinzu. In der einen Ecke dunkel wie die Nacht in der anderen Leuchtet eine Reklame in den hellsten Farbtönen, dazwischen umherhuschende Menschen. Ich habe einige verschiedene Einstellungen ausprobiert. Hohe ISO, große Blendenöffnung, +EV, -EV, alles was die Kamera so hergibt. Leider kann man auch keine richtige Einstellung für alle Situationen finden, da sich die Lichter ständig ändern. Man muss also die Einstellungen von einem Foto zum nächsten ständig korrigieren und neu anpassen.

Ich musste leider auch die Erfahrung machen, dass manche Bilder, die am LCD gut aussahen in Wirklichkeit immernoch leicht verwackelt sind oder einfach stark rauschen. Also demnächst die EXIF’s gleich vor Ort besser analysieren und erkennen, dass bei gewissen Belichtungszeiten das Bild Freihand wohl einfach nicht verwackelungsfrei sein kann.

Und nochetwas ist mir aufgefallen. Man muss diese ganzen Leute drumherum wirklich ausblenden können und sich einfach voll aufs Fotografieren konzentrieren. Sonst komponiert man nichtmal halb so gut, wie sonst. Ich habe immer versucht irgendwie schnell zu sein und möglichst nicht aufzufallen. Kurz: Ich habe mir einfach zu viele Gedanken um die Menschen um mich herum gemacht, was sie wohl denken, ob sie mich gerade angucken, etc. Demnächst: Einfach vergessen und fotografieren!

Um es also auf den Punkt zu bringen: Ich bin klaglos gescheitert und die EOS 350D stößt hier wohl, vorallem in Verbindung mit dem Kit-Objektiv, auch an Ihre Grenzen. Aber ich will mein Versagen nicht auf die Technik schieben.

Also was bleibt mir? Genau! Nochmal versuchen!

Und dann auf jedenfall auch mit dem 70-200 f4L USM, da dessen Qualität wohl doch besser ist und die Fotos mit einem weiteren Winkel und vielen verschiedenen Objekten, nicht zu wirken scheinen. Ich werde also beim nächsten mal versuchen mich mehr auf kleine Details zu konzentrieren um dadurch die Stimmung des Weihnachtsmarkts einzufangen. Mit den verschiedenen Kameraeinstellungen werde ich auch weiterhin experimentieren und in der Praxis lernen.

Vielen Dank fürs Zuhören. Wer Tipps für mich hat oder auch einfach mal sein Leid klagen möchte, nur zu. Die Kommentarfunktion wartet auf dich!